Cannabinoidähnliche entzündungshemmende Verbindungen aus Flachsfasern.

Autoren:

Styrczewska M1, Kulma A, Ratajczak K, Amarowicz R, Szopa J.

Autoren Information:

Fakultät für Biotechnologie, Universität Wrocław, Przybyszewskiego 63/77, 51-148, Wrocław, Polen.

Abstrakt:

Lein ist eine wertvolle Quelle für Ballaststoffe, Leinsaat und Öl. Die Verbindungen der beiden letztgenannten Produkte wurden bereits umfassend untersucht und weisen nachweislich viele gesundheitsfördernde Eigenschaften auf. Im Zuge der Analyse von Faserextrakt aus zuvor erzeugten transgenen Pflanzen, die Phenylpropanoide überproduzieren, wurde eine neue Terpenoidverbindung entdeckt, deren UV-Spektren und Verweildauer in der UPLC-Analyse die Ähnlichkeit mit einer cannabinoidähnlichen Verbindung, wahrscheinlich Cannabidiol (CBD), aufzeigen. Dies wurde durch das Auffinden von zwei Ionen bei m/z 174.1 und 231.2 in der Massenspektralanalyse bestätigt. Eine weitere Bestätigung der Art der Verbindung basierte auf einem biologischen Aktivitätsassay. Es wurde festgestellt, dass die Verbindung die Expression von Genen beeinflusst, die an entzündlichen Prozessen in Maus- und menschlichen Fibroblasten beteiligt sind, und wahrscheinlich aktiviert die CBD von Cannabis sativa die spezifische periphere Genexpression des Cannabinoidrezeptors 2 (CB2). Neben den Ballaststoffen war die Verbindung auch in allen anderen Leinengeweben zu finden. Die vorliegenden Daten deuten erstmals darauf hin, dass Flachsprodukte eine Quelle biologisch aktiver cannabinoidähnlicher Verbindungen sein können, die in der Lage sind, die immunologische Reaktion der Zelle zu beeinflussen. Diese Erkenntnisse könnten viele neue Anwendungen für medizinische Flachsprodukte eröffnen, insbesondere für das Gewebe als Material für Wundauflagen mit entzündungshemmenden Eigenschaften.

Quellen:

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