Autoren:
Campos AC1, Moreira FA, Gomes FV, Del Bel EA, Guimarães FS.
Autoreninformation:
Gruppe für Neuroimmunologie, Labor für Immunpharmakologie, Institut für Biowissenschaften, Universidade Federal de Minas Gerais, Belo Horizonte, Minas Gerais, Brasilien.
Abstrakt:
Cannabidiol (CBD) ist ein wichtiges Phytocannabinoid, das in der Cannabis sativa Pflanze vorkommt. Es fehlt die psychotomimetische und andere psychotrope Wirkung, dass die Hauptpflanzenverbindung Δ(9)-Tetrahydrocannabinol (THC) in der Lage ist, diese Effekte im Gegenteil zu bekämpfen. Diese Eigenschaft war zusammen mit ihrem Sicherheitsprofil ein erster Impuls für die Untersuchung der pharmakologischen Eigenschaften von CBD. Es ist nun klar, dass CBD über ein breites therapeutisches Potenzial für eine Vielzahl von nicht-psychiatrischen und psychiatrischen Erkrankungen wie Angst, Depression und Psychose verfügt. Obwohl die pharmakologischen Wirkungen von CBD in verschiedenen biologischen Systemen durch In-vitro-Studien umfassend untersucht wurden, sind die für sein therapeutisches Potenzial verantwortlichen Mechanismen noch nicht geklärt. Hier überprüfen wir aktuelle in vivo-Studien, die zeigen, dass diese Mechanismen nicht einheitlich sind, sondern von der gemessenen Verhaltensreaktion abhängen. Akute anxiolytische und antidepressiv wirkende Effekte scheinen sich hauptsächlich auf die Erleichterung der 5-HT1A-vermittelten Neurotransmission in wichtigen Hirnarealen im Zusammenhang mit Abwehrreaktionen zu stützen, einschließlich des dorsalen periaqueduktalen Graus, des Bettkerns der Stria terminalis und des medialen präfrontalen Kortex. Andere Effekte, wie antikompensives, erhöhtes Aussterben und beeinträchtigte Rekonsolidierung aversiver Erinnerungen und Erleichterung der Hippocampus-Neurogenese bei Erwachsenen, könnten von der Potenzierung der durch Anandamid vermittelten Neurotransmission abhängen. Schließlich kann die Aktivierung von TRPV1-Kanälen helfen, die antipsychotische Wirkung und die mit CBD häufig beobachteten glockenförmigen Dosis-Wirkungskurven zu erklären. Angesichts des Sicherheitsprofils und des breiten therapeutischen Potenzials sind jedoch weitere Studien erforderlich, um die Beteiligung anderer möglicher Mechanismen (z.B. Hemmung der Adenosinaufnahme, inverser Agonismus am CB2-Rezeptor, CB1-Rezeptorantagonismus, GPR55-Antagonismus, PPARγ-Rezeptoragonismus, intrazellulärer (Ca(2+)) Anstieg, etc.) an CBD-Verhaltenseffekten zu untersuchen.
Quellen:
- Atypon – PDF
- Europe PubMed Central
- PubMed Central
- ClinicalTrials.gov
- Herbal Medicine – MedlinePlus Health Information
- Psychotic Disorders – MedlinePlus Health Information
Link:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23108553